Dieses Werk ist keine Kunstgeschichte üblicher Prägung. Es darf vielmehr am zutreffendsten als eine Grammatik der Kunst bezeichnet werden, die die Regeln der Formgebilde, das Vokabular der Kunstsprache und jedwede Grundlage zum sachlichen Verständnis der Kunst analysierend erarbeitet. Die erkannten Gesetzmäßigkeiten beziehen sich über die ägyptische Kunst hinaus auf sämtliche vorgriechischen Künste, auch auf die Kunst der Primitiven. Ebenso lehren sie bestimmte Epochen der nachantiken Hochkunst verstehen. Das Nachwort schließlich führt den Suchenden erkenntnistheoretisch zu dem hinter diesen Kunstübungen stehenden Menschenbild. Auch die erweiterte 4. Auflage wird für jeden, der sich mit alt-ägyptischer Kunst beschäftigt, wie auch für den, der nach der Naturwiedergabe in der Kunst schlechthin fragt, eine gute Grundlage sein.